Ein Programm entsteht: Ideen und Einflüsse

27. September 2016 - 7:58 editoR_ls

Wir lieben die Abwechslung! Daher entsteht jedes Jahr ein neues Programm. Die Ideen gehen uns nicht aus, und die Einflüsse dafür sind vielfältig: Eine begeisternde Konzertaufführung, ein Opern- oder Theaterabend mit einer tollen Begegnung, ein Open-Air-Festival oder ein tolles Stück bei einem Kammermusikabend. Danach sprudeln die Ideen, ein Wort gibt das andere, und wir kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Alles ein sicheres Zeichen dafür, dass uns das Thema begeistert. Und wenn wir noch die persönlichen Geschichten beisteuern, ist klar: Daraus machen wir mehr!

Das Thema Mozart

Ein Buch brachte uns zu Mozart – Up to date. Charlotte Balle entdeckte Eva Gesine Baurs Mozart  Genius und Eros und war begeistert von dem Ansatz der Autorin, die gängigen Klischees zu hinterfragen, sie mit Fakten zu belegen und daraus ein neues Mozart-Bild entstehen zu lassen. Anfang dieses Jahres beschäftigte sich auch Lisa Barry mit dem dicken Wälzer und sammelte aus ihrer Sichtweise die aussagekräftigen Fakten, die lustigen Geschichten und andere Zitate. Je mehr wir lasen, desto mehr kreisten die Gedanken um das herkömmliche Mozart-Bild, das wir seit Studienzeiten kennen, und um die Tatsache, wie wir Mozart bisher spielen und uns bislang mit seiner Musik und seinem Leben auseinandergesetzt haben. Natürlich hat jede von uns mannigfaltige individuelle Erinnerungen an Erlebnisse mit seiner Musik, weshalb uns unsere Lieblingsstücke und -zitate aus seinen Opern erste Ansätze für "unsere" Mozart-Geschichte gaben.

Stück für Stück zum Programm

Die ersten Ansätze führen dann zu assoziativen Bildern: Viele unserer Wunschstücke, die sich im Laufe der Zeit ansammeln, passen auf die eine oder andere Art hervorragend zu Mozart, wenn man nur eine Idee der Verknüpfung hat. Falcos Rock me Amadeus gehört dazu, Gloria Gaynors I will survive und Michael Jacksons Billy Jean. Von Mozart wählen wir die Alla Turca, das d-Moll-Quartett KV 421 und in Anlehnung an die berühmte Nachtmusik (Dorothea Galler weigert sich, dieses Stück auf das Programm zu setzen) die Lachmusik, eine Parodiensammlung der bekannten Mozart-Melodien kombiniert mit Musikzitaten anderer bekannter Werke.

Mozartliteratur

Literatur – Hörfunk – Film

Das Mozart-ABC und Mozarts Salzburg (ebenfalls von Eva Gesine Baur), helfen uns, die Themenstränge um die Geschichte à la Ladystrings einzugrenzen. Wir lesen Eric-Emmanuel Schmitts Mein Leben mit Mozart und Hanns-Josef Ortheils Das Glück der Musik – Vom Vergnügen, Mozart zu hören und Clemens Prokops Mozart, der Spieler – Die Geschichte eines schnellen Lebens. Auch Eva Baronskys Herr Mozart wacht auf passt hervorragend zu unserem Ansatz: Wie würde sich Mozart in unserer heutigen Zeit zurechtfinden? Radio (Der Salzburger Lump in Wien) und Film (Epochen Musikgeschichte – Wiener Klassik) sind uns wertvolle Informationsquellen, geben uns weitere Zitate großer Künstlernamen an die Hand und Aufschluss über Mozarts Zeitgenossen.

Arbeitstitel – Programmtitel

Ladystrings mozärtlich ist der Titel, der uns zunächst über Monate begleitet. Er passt gut zu uns (Maria Friedrich liebt ihn!), und doch befürchten wir, dass er nicht aussagekräftig genug ist, zu wenig aufzeigt, aus welcher aktuellen Perspektive wir Mozart zeigen und zu einseitig ist für die Vielfalt, die den Zuhörer erwartet. Die Wahl fiel im Frühjahr auf Mozart – Up to date, und unter diesem Titel präsentieren wir Ihnen am 21. Oktober im Bürgerhaus Kelter in Winterbach erstmals das neue Programm 2016!