Benefizkonzerte für Kinder mit Behinderung

14. November 2016 - 15:36 editoR_ls
Die Ladystrings beim Konzert in der Dorfkirche von Lüchfeld

Wir Ladystrings haben – trotz all der Herausforderung, Mühe und Arbeit, die unser Beruf mit sich bringt – große Freude am musikalischen Miteinander. Diese wollen wir auch mit den Menschen teilen, die sonst im Leben eher als Außenseiter abgestempelt werden, sich durch Musik allerdings unglaublich freuen und viele Emotionen zeigen können.

"Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist …" An diesen Liedtext von Herbert Grönemeyer erinnerten wir uns, als wir vor einigen Jahren bei einem Benefizkonzert Kinder kennenlernten, die weder sehen noch hören können. Wir stellten ziemlich erstaunt fest, wie fröhlich, offen und begeisterungsfähig diese Kinder waren. Gemeinsam mit ihrer Betreuerin der Stiftung St. Franziskus waren sie von der Firma Holcim zu diesem Konzert eingeladen worden, das im Rahmen der Reihe "Kultur im Werkforum" stattgefunden hat. Von diesen Begegnungen waren wir zutiefst bewegt. Deshalb beschlossen wir, die Stiftung, die Kinder und Jugendliche mit Sinnesbehinderung dabei fördert, ihr Leben trotz dieser Beeinträchtigungen zu meistern und sich selbst zu entdecken, künftig auch mit unseren eigenen Konzerten zu unterstützen.

Die Ladystrings beim Konzert der Firma Holcim.

Benefizkonzert vor den Toren Berlins

In diesem Sommer stand mitten in den Ferien ein Konzert in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm; ein willkommener Anlass, unsere Klausur- und Probenphase ins Gutshaus nach Lüchfeld in Brandenburg zu legen. Abschließen wollten wir diese Phase mit einem schon lange geplanten Konzert in der wunderschön restaurierten und vom Künstlerpaar Prof. Michael Schoenholtz und Barbara Keidel gestalteten Dorfkirche Lüchfelds. Die Kirchengemeinde als Veranstalterin bat um ein Benefizkonzert, dessen Empfänger wir festlegen sollten. Das wussten wir sofort: natürlich die Stiftung St. Franziskus.
Am Ende der Probenphase stand das Konzert mit unserem Programm Bei mir bist du schön. Leopold Winter, der Bruder von Charlotte Balle, gestaltete die Werbemittel – und das sehr überzeugend! Denn obwohl zeitgleich im Dorf das Feuerwehrfest stattfand, war die Kirche prall gefüllt mit einem Publikum, wie es sich jeder Künstler wünscht: neugierig, fröhlich, aufgeschlossen und begeistert. Wir waren hocherfreut und dankbar für die wunderbare Stimmung in der kleinen Kirche und für die Spendenbereitschaft. Denn dieses Geld wird für den Neubau der Sonderberufsschule für Jugendliche mit Sinnesbehinderung verwendet.
Im Anschluss an das Konzert gab es – dank eines großzügigen Spenders – im Hof des Gutshauses gegenüber der Dorfkirche Gegrilltes und Bier für alle Konzertbesucher von nah und fern. Nach diesem gelungenen Konzert gilt unser herzlichster Dank den Gemeinden Manker und Lüchfeld sowie Leopold und Joachim Winter.